Norwegen 2010 (10.07.-30.07.)


Unsere Reiseplanung stand eigentlich schon Ende Oktober des Vorjahres fest: wir mieten uns wieder ein WOMO!

Die Urlaubszeit entschied der Betrieb bzw. die Kollegen, somit fiel die Reise (leider) wieder in den Juli...

Unsere geplante Reiseroute findet Ihr hier.


Am 9.7. war es soweit: wir holen "unser" WOMO von Freytags aus Olvenstedt ab.

Wir haben das einzige Fahrzeug der Flotte o h n e Klimaanlage - und das bei 36-38° momentan...

Dumm gelaufen ;-)

Wir verschieben das Einräumen auf die späten Abendstunden, bzw. packen solange Häufchen im (relativ) kühlen Haus. Aus den Abendstunden werden dann Morgenstunden... Zum Glück sehen die Nachbarn nicht, dass wir im Schlafanzug über den Hof hüpfen und einräumen... ;-)


10.07.       Körbelitz - Malmö

Gegen Mittag werden wir fertig mit allem, duschen noch einmal ausgiebig, und rollen halb eins vom Hof (geplant war 12 Uhr mittags).

Unser WOMO hat einen niegelnagelneuen Motor, so dass sich schnelle Autobahnfahrten schon deshalb verbieten. Außerdem wäre das Dieselvernichtung...

Auf dem westlichen Berliner Ring und weiter auf der A19 gibt es zahlreiche Baustellen. Das hält auf - und wir schwitzen... Maximum: 39° im Auto.

Was wir noch nie geschafft haben, passiert: wir verpassen die Fähre. Zwei Stunden später fährt zwar die nächste, aber das heisst eineinhalb Stunden warten, ob wir mit kommen. Zum Glück weht in Wassernähe ein frischer Wind.

Wir dürfen mit.

Auf der Fähre von Rostock nach Gedser wechseln wir sogar von der Schatten- auf die Sonnenseite an Deck. Erfrischend!

 

Durch die zwei Stunden Verspätung gelangen wir etwas in Zeitnot: heute noch über die Öresundbrücke oder erst in Dänemark übernachten?


Wir fahren erst einmal weiter: es ist sowieso zu heiss überall...


Gegen Mitternacht passieren wir Tunnel und Brücke, am ersten Rastplatz nach der Brücke stellen wir uns dann neben ein anderes WOMO und krabbeln in die Betten.

Gern hätten wir auf der Brücke zum Fotografieren halt gemacht, aber das ist natürlich verboten. Umsomehr mussten wir lachen, als wir auf der Gegenfahrbahn ein Auto mit Warnblinkleuchte stehen sehen, und zwei junge Männer, die sich gegenseitig vorm Brückenpfeiler fotografieren...


11.07.  Malmö - Falun

Gegen halb 6 morgens wird es uns neben den Neubaublocks zu ungemütlich und zu warm und wir fahren weiter. Auf einem Rastplatz kurz vor Helsingbørg schlafen wir noch einmal zwei Stunden, holen uns starken, heißen Kaffee und weiter geht es auf der E4 Richtung Jönköping.

In der Nähe des Vänern wird es angenehm kühl, doch auf der Strecke am See entlang entfernt sich die Straße wieder vom Wasser und es wird wieder unerträglich heiss.

Am Schloß in Vadstena gibt es Mittag, und wir fahren weiter mit offenen Fenstern in Richtung Borlänge - Falun. Gewitterwolken ziehen uns hinterher und ein stürmischer Gewitterguss bringt Regen und Abkühlung!

In Falun ein Campingplatz unterhalb der Sprungschanzen - wir planen halbherzig den Besuch der Kupferminen für den nächsten Tag.

Vadstena
Vadstena

Åre
Åre
Tännforsen
Tännforsen

12.07.  Falun - Tännforsen


Wir schlafen lange (bis fast 8 Uhr), die Sonne scheint und es ist beim Fühstück neben dem WOMO schon wieder viel zu warm...

Also tanken wir im Ort und machen uns weiter auf den Weg nach Östersund. Dort biegen wir ab auf die E 14 in Richtung Trondheim und fahren den Wolken entgegen. Hinter uns lassen wir den strahlend blauen und wolkenlosen Himmel und die Hitze.


In Åre ziehen wir lange Hosen und T-shirts an, die Gegend ist sehr schön bergig. Nicht weit hinter Are zweigt "unsere" Straße Nr. 332 nach rechts ab und wir folgen ihr. Am Abzweig zum Tännforsen, den "Niagarafällen Schwedens" fahren wir nach rechts zum Parkplatz.


Nach dem Abendbrot laufen wir zum Wasserfall, über dem die von der Sonne angeschienenen Wolken leuchten, fotografieren und staunen, und fallen ins Bett - das erste Mal, ohne zu schwitzen! ;-)


13.07.  Tännforsen - Torghatten

Am nächsten Morgen weckt uns strömender Regen...

Gegen halb sieben brechen wir auf, fahren über das herrliche Fjell mit schönen Mooren und zahlreichen historischen Brücken. Und wir passieren die Grenze nach Norwegen - endlich!

In Verdal erreichen wir die E 6, auf der wir bis Grong bleiben. In Steinkjer machen wir kurz halt in der Turistinfo und besorgen uns die Reiseführer für den RV 17.

Kurz hinter Grong zweigt die 775 ab, auf der wir zur Küstenstraße 17 gelangen. Die erste der vielen Fährüberfahrten führt uns von Holm nach Vennesund,  im Grau...

Wir fahren auf der RV 17 bis nach Brønnøysund, dort biegen wir ab zum Torghatten. Unterhalb des berühmten Loch-im-Hut-Berges soll es einen Campingplatz geben.

Ich bin etwas enttäuscht von der so gerühmten Küstenstraße: kaum Halte- und Aussichtsplätze, man wird sehr getrieben vom sonstigen Verkehr, selbt das Ausweichen und Vorbeilassen der schnelleren ist kaum möglich... Vielleicht tut das graue Wetter ohne Aussicht noch seinen Beitrag dazu. :(

Am Torghatten angelangt, den man selbst kaum sieht in den tiefhängenden Wolken, geht es sehr steil hinunter auf die nassen Wiesen. Hier soll ich morgen wieder rauf kommen??


Torghatten
Torghatten

14.07.  Torghatten - Nesna


Regen, Regen...


Wir duschen ausgiebig, waschen die Haare, beobachten Kaninchen auf dem Campingplatz ... ;-)

Gegen Mittag hellt es etwas auf und wir wagen den Weg zum Loch des Torghatten.

Der Pfad verläuft deutlich bergauf, läuft sich aber gut. Unterhalb des riesigen Felsspaltes entstehen die ersten Fotos, natürlich auch Kathrin im Handstand ;-)

Als wir direkt im riesigen "Torbogen" stehen (25m hoch, 166m lang!), kommen wir uns wieder mal ganz winzig vor...

Nur kurze Zeit später erscheint am Horizont ein weißes Kreuzfahrtschiff!

Nach einigen (zahlreichen!) Fotos laufen wir wieder hinunter zum Campingplatz.

Ohne Probleme schaffen wir den Berg mit WOMO hinauf, die schmale Straße bis nach Brønnøysund ist auch recht schnell gefahren, und wir warten in Horn auf die nächste Fähre (Nr. 2) nach Anndalsvag.

Opus for Himmel og Jord
Opus for Himmel og Jord

Nach der kurzen Überfahrt (20 min.) kurvt die Kolonne zum nächsten Fährhafen. Wir machen an der Skulpturlandscap halt, einem riesigen Felsen am Berghang mit weißem Punkt (Opus for Himmel og Jord).

Als wir dann den Fährhafen Forvik erreichen, ist die Fähre schon unterwegs, keine Kolonne mehr zu sehen und wir stehen als zweite in der Wartespur nach Tjøtta. Die Fahrt soll laut Plan länger dauern (eine Stunde).

Auf der Fähre entdecken wir im "nedre Deck" die Selbstbedienung mit Kaffee und Waffeln (mit Kasse des Vertrauens). Der Kaffee ist stark und die Waffeln lecker, mit Jordbeermarmelade und Rømme. Bei jedem der drei Zwischenhalte sind wir an Deck und schauen zu. In Tjøtta fährt die "Karawane" wieder von Deck, die Strecke führt weiter nach Sandnessjøen.

Vermutlich die "Sieben Schwestern" - in den Wolken... :(
Vermutlich die "Sieben Schwestern" - in den Wolken... :(
Vindenes Hus
Vindenes Hus

Wir sind völlig deprimiert, weil wir von den berühmten "sieben Schwestern" absolut nichts sehen, bis auf einen in graue dicke Wolken ragenden Gebirgssockel. 

In der Stadt schauen wir uns etwas um, sind enttäuscht, weil nicht einmal die Turistinfo mehr geöffnet hat, und fahren über die Helgelandsbrua weiter nach Levang zum nächsten Fährhafen (Fähre Nr. 4). Kurz vor der Brücke wieder eine Skulptur: das Haus der Winde;-)

Beim Warten  auf die Fähre in Levang sehen wir erstmals Sonnenstrahlen durch die Wolken scheinen! Die Überfahrt dauert keine halbe Stunde, wir sind müde, direkt nach der Ausfahrt von der Fähre zweigt die Straße zum Camping ab und wir bekommen einen Stellplatz - sogar ohne Schlammloch. Es ist noch fürchterlich hell, obwohl schon spät. Über den Bergen leuchten die Wolken glühend rot, ich gehe mit der Kamera noch eine Runde ans Meer. Erst nach Mitternacht krabbeln wir in die Betten.

>> mehr Fotos


Hurtigrute MS Richard With in Nesna
Hurtigrute MS Richard With in Nesna

15.07.  Nesna - Åmnes

Gegen 5 Uhr werde ich kurz wach - blauer Himmel, Sonnenschein!! Eine halbe Stunde später fährt dicht hinterm Campingplatz ein Hurtigrutenschiff vorbei!! Micha springt aus dem Bett und macht eine Runde bis zum Hafen mit seiner Kamera, während ich mich noch einmal umdrehe - es ist Urlaub... ;-)

Wir frühstücken in der Sonne, duschen ausgiebig; es wird fast um 10, ehe wir los kommen. Blauer Himmel immer noch!

Blick nach Lovund
Blick nach Lovund

Einen kurzen Moment überlegen wir, noch einmal zurück zu fahren, zu den sieben Schwestern - aber verwerfen den Gedanken sofort wieder. Vom Sjønfjell gibt es fantastische Ausblicke, bis zur Vogelinsel Lovund. Die Landschaft zeigt sich von ihrer besten Seite, wir kommen nur langsam voran...

Wir umfahren den gesamten Fjord, der hier tief ins Land einschneidet, passieren einen Tunnel und fahren am anderen Fjordufer wieder in Richtung Westen.

zwei einsame Segel...
zwei einsame Segel...

Hier sind auf der gesamten Strecke wunderschöne und teilweise ideenreiche Rastplätze angelegt, ganz anders als im südlichen Teil des RV 17.

Trotzdem sind wir gegen 15 Uhr an der Fähre (Nr. 5) in Kilboghamn; das ist die Fährstrecke, auf der wir den Polarkreis überqueren! Wir müssen allerdings über eine Stunde warten, jede zweite Fähre ist gestrichen. Wir schlafen und essen Eis (vom Kiosk). Noch eine Stunde später sind wir nach einer traumhaften Überfahrt in Jektvik. Der Käpt'n machte mit einer Durchsage auf den Polarcircelen aufmerksam, ein kleiner Globus stand am Ufer. Teilweise sehr stürmisch - die Plastikstühle an Deck machten sich selbstständig, wenn man sie nicht mit den Jackenärmeln zusammenband.

Mitternachtssonne
Mitternachtssonne

Auf der nächsten Etappe lassen wir uns auch wieder Zeit. Es gibt so viel zu sehen! In Agskardet sehen wir die Fähre (Nr. 6) noch auslaufen, doch schon einige Autos vor uns passten nicht mehr drauf und warten schon in der Spur. Man kann den Fährhafen von Forøy auf der gegenüberliegenden Uferseite schon sehen, die Fähre fährt nur 10 min. Es ist schon nach 20 Uhr, als wir von Bord fahren. Kurz nach dem Fährhafen biegt linkerhand die Straße zur Grønnøya ab, wir folgen ihr bis zum Wiesencampingplatz von Åmnes. Hinter den Bergen sehe ich hellen Schein, ich habe keine Ruhe, bis ich nicht auf den kleinen Hügel neben dem Campingplatz gestiegen bin, um ungehindert die Mitternachtsonnenhelligkeit am Horzont zu sehen.


16.07.  Åmnes - Fauske

Der Morgen ist farblos, grau. Ich werde vom Signalhorn eines Schiffes geweckt. Aus dem WOMO springen und den Fotoapparat greifen, ist Reflex. Anfangs bin ich über den schwarzen, kleinen Kahn enttäuscht - aber es ist die Nordstjernen, eins der älteren Hurtigrutenschiffe!

Wir bummeln, die anderen Camper brechen gegen 11 Uhr zum Angeln auf, und plötzlich wird es freundlich und sonnig. Also steigen wir noch einmal im Tageslicht auf "unseren" Aussichtshügel.

Erst gegen Mittag füllen wir unseren Wassertank auf und kurven die ganze Strecke von Åmnes zurück zum Rv 17. Wir entdecken am Bjærangfjorden noch eine Skulpturlandscap-Skulptur (Varde) mit fantastischer Aussicht über den Fjord.

Vom Ufer des Nordfjorden haben wir einen tollen Blick auf den Engabreen, einen Teil des Svartisen. Wir haben vor drei Jahren die östliche Gletscherzunge besucht, so setzen wir diesmal nicht mit dem Boot über.

Weiter gehts an der sehr tunnelreichen Straße 17 in Richtung Saltstraumen. Wir machen kurze Rast an der Størvika, dem angeblich schönsten Strand der Küste. Das Wasser ist entsetzlich kalt, vor allem im kleinen Flüßchen. Aber Kathrin ist trotzdem nach einiger Zeit mit den Füßen drin...

Etwas nördlicher landen wir auf einem Parkplatz, auf dem noch einige verlassene WOMOs und Autos stehen. Wo sind die alle? Ich entdecke ein Holzschild und folge dem Weg. Er führt zur "verlassenen Stadt", einer weiteren Skulpturlandscap Nordlands. Und einen See, an dessen Ufer eine Holzhütte und eine Erdhügel-Sauna stehen - Museum oder noch in Benutzung? Ich weiß es nicht, aber die Seenlandschaft hat für mich einen Hauch von Kanada...

Ursprünglich wollten wir in der Nähe des Saltstraumen übernachten. Doch der Campingplatz erscheint uns sehr voll, eng und relativ dichtgedrängt stehen die WOMOs und den Saltstraumen haben wir auch noch nicht gesehen... Also kurven wir unter die Brücke, laufen zum Straumen und schauen dort staunend bei allerschönstem Licht eine ganze Weile dem strudelndem Wasser zu...Es ist inzwischen nach 21 Uhr, eine Stunde später fahren wir dann noch weiter bis nach Fauske auf den Campingplatz. Auch der Godøystraumen liegt in wunderbarem Abendlicht...

 


17.07.  Fauske - Andøy-Friluftscamp

 

Am 17.7. auf der stark befahrenen E 6 bis Bognes, Fähre nach Lødingen (Vesteralen), dort weiter E 10 bzw. RV 85 nach Andøy-Friluftscamp. Nachdem wir das Service-Häuschen mit den Toiletten und Duschen gefunden hatten, sehr sympatisch! Rundherum Berge im Mitternachtssonnenlicht... Am nächsten Morgen: Regen!

18.07.  Andøy-Friluftscamp - Andenes

Am 18.7. im Regen nach Andenes - grau, grauer... alles zu, geschlossen. Kein Walwetter. Auf der Westküstenstraße vor Bleik Robben im Meer gesehen!

19.07. Andenes - Stø

19.7. Fahrt zurück über Sortland nach Stø.

Ebenfalls Grau, Regen, aber freundlichere Ortschaft und Landschaft!

Wir bleiben bis zum 21.7. (zwei Nächte), komisch, einen Tag nicht zu fahren ;-)

siehe  Fotos

21.07. Stø - Eggum

21.7. Zurück nach Sortland, Stokmarknes (Hurtigrutenmuseum!! - und wir treffen im Hafen die Nordstjernen wieder!), weiter mit der Fähre von Melbu nach Fiskebol und am Abend noch nach Eggum.

Wir sehen wunderschönen "Nacht"himmel (siehe  Galerie)

Inzwischen befestigte Stellplätze, Übernachtung für 100 NOK, aber dafür Toiletten :)


22.07.  Eggum - Flakstad

am 22.7. im Regen Wanderung zum Kopf (Hode), und etwas weiter in Richtung Unnstad. Einkaufen, Tanken in Leknes, dann endlich "unser" Campingplatz in Flakstad.

23.07.  Flakstad - Fredvang

23.7. "Morgens" ausgiebig duschen, grau, Regen... als wir aufbrechen, verschwinden die letzten Bergspitzen in den Wolken. Wir machen einen Abstecher nach Nesland, versorgen unser WOMO in Hamnøy und sehen dramatische Lichtstimmungen... Kathrin füttert leichtsinnig ein Möwenpärchen, nicht lange danach sind wir in einer Möwenwolke - Hitchcock ist ein Schei... dagegen :-) 

Sitzen jetzt auf dem Campingplatz in Fredvang - schöner Sandstrand! - und hoffen auf etwas Mitternachtssonne... in A wollten sie uns nicht haben, Camping war geschlossen.


25.07.

Das Wichtigste zuerst:

Wir haben Delfine gesehen!!!!

:-)



24.07.  Fredvang - Flakstad 

Der Reihenfolge nach:

Am 24.07. wachten wir bei blauem Himmel auf dem Campingplatz in Fredvang auf.??? Sonne!?

Wir wollten mal wandern, ich auf den Berg, Kathrin gar nicht, Micha evtl. zum Strand ... also ging es über einen Berg zur Kvalvika, einer wunderschönen verlassenen Bucht.

Es war anstrengend, aber schön.

Leider hat Kathrin dort irgendwo ihre Digitalkamera liegen lassen... :(

Kvalvika
Kvalvika

Nichtsdestotrotz war es eine wunderschöne Bucht, weißer Sandstrand, Schafe, Treibholz, Walknochen...

und viele Menschen: es war Wochenende und es war sonnig!

;-)

Nach diesem anstrengenden, aber schönen Tag wollten wir nicht mehr weit fahren, also ließen wir uns wieder auf dem Camping Skagen in Flakstad häuslich nieder. Bereits vor 19 Uhr - Rekord!

Blauer, fast wolkenloser Himmel - es war ein langer Abend! 10 vor 12 versank die Sonne hinterm Horizont, hell war es trotzdem noch.


Myrland
Myrland

25.07.  Flakstad - Sørkil


Abends (d.h. also früh am Morgen) hingen Zettel an den Duschen, bitte später versuchen, Warmwasser ist alle ;-) Der Campingplatz war gut gefüllt, die Felsen am Strand nachts ja auch.

Sehr zeitig (bereits gegen 9) frühstückten wir, packten und zogen los, erst einmal nach Myrland, eine Sackgasse, dort waren wir noch nicht. Traumhaftes Wetter, traumhafte Gegend. Auf der recht schmalen Straße stand ein Auto rum, der Fahrer (mit Fernglas) zeigte uns auf einem entfernten Felsen einen Seeadler. Wow! Leider flog der bald davon, da ein Schiff sich näherte. Oder wegen uns?

Die Straße zog sich als Schotterweg, aber reichlich breit, weiter bis nach Myrland. Herrlich. Schafe, hübsche Häuser, ein herrlicher Strand. Kathrin blieb am Auto und beschäftigte sich mit den Schafen... Wir erkundeten die Bucht, das dauerte ;-)

Ja, und dann kam sie uns ganz aufgeregt entgegen: Ich hab einen Delfin gesehen!!!

Zeigte uns die Fotos auf Michas alter Kamera - tatsächlich. Ja, und dann standen wir drei mit Kameras und Ferngläsern an der Küste und blickten suchend auf das Meer - und sahen ihn wieder, später sogar mehrere! Wieder Wow! :-)

Nur sehr schwer konnten wir uns trennen.

Auf der 815 ging es südlich um die nächste Insel herum mit Rast in Stamsund, tolle Sonne auf der Sildpollen-Kirche, über den Lofast (naja, kaum Rast- bzw. Ausweichplätze und darum ganz schönes Gedrängele...) bis nach Lødingen. Eine Stunde später (Bilder ausgelesen und Linsensuppe gekocht) kam die Fähre und wir setzten noch am Abend aufs Festland über. 


26.07. Sørkil - Bjerka

Die erste Nacht auf dem Festland verbrachten wir in Sørkil, einem hübschen Fjordcamping mit Blick zu den Lofoten.

Inzwischen haben wir den Polarkreis hinter uns gelassen...

Jetzt wird es von Nacht zu Nacht dunkler werden ;-)

Heute kamen wir bis Bjerka, einem Campingplatz kurz hinter Mo i Rana.


27.07. Bjerka - Verdal

Weiter südwärts auf der E6, grau, teilweise Nieselregen. Am Laxforsen recht wenig Besucher, auch weniger Lachse als beim letzten Mal - und fotografieren lassen sich deren attraktive Sprünge aus dem Wasser vor dem tosenden Wasserfall auch echt schwer...

Sogar Kathrin ist jetzt vom Fotobazillus angesteckt, Landschaften sind ja langweilig, aber Delphine oder Wasserfälle scheinbar weniger ;-)

So machen wir noch an einigen schönen Plätzchen halt, bevor wir auf die 72 in Richtung Östersund (Schweden) abbiegen. Als Krönung des Abends sehen wir den Vollmond am Horizont in unserer Fahrtrichtung, und als wir an unserem Übernachtungplatz haltmachen, zeigt sich die Küste im Westen im letzten Abendrot...


28.07. Verdal - Ludvika

Bei toller Sonne fahren wir über die Riksgränse, ab sofort wird aus der Teerstraße ein Geröllweg, etwa so wie zum Tyinsee (Eidsbugarden). Der ist zwar schön breit und läßt sich schön befahren, aber nach einigen km wird der Belag total locker, steinig, so wie geeggt... Noch einige km später treffen wir auch den Übeltäter, eine Straßenmaschine - also werden scheinbar diese Straßen so gepflegt, um Schlaglöcher und Unebenheiten wieder auszubessern.

Interessant ist die Fahrt am riesigen Kallsjön entlang: Der See scheint viel kälteres Wasser zu haben, fast über der gesamten Fläche hängt eine riesige Wolke...

Vor Östersund biegen wir auf eine Nebenstraße (321) ab, wir kommen gut voran. Bei Svenstavik treffen wir die E 45 wieder und folgen ihr bis nach Mora. Dort nehmen wir die 71 und fahren am selben Tag noch bis kurz hinter Ludvika (an der 50).


29.07.Ludvika - Møn

Wir brechen zeitig am Morgen von unserem Übernachtungsplatz auf, es regnete fast die ganze Nacht, zeitweise im Regen fahren wir nach Süden, dieselbe Strecke, auf der wir vor gar nicht so vielen Tagen anreisten...

Kurzer Besuch im Regen an einer Klosterruine am Fuße des Omberg am Vättern.

Vor der Östersundbrücke ein heftiger Wolkenbruch, so dass wir an der letzten Ausfahrt in Malmö noch schnell die Straße verlassen, abwarten, und erst einmal zum Aussichtspunkt fahren. Es hellt etwas auf, und wir wagen die Weiterfahrt. Der Seitenwind ist doch etwas heftig.

Auf Møn fahren wir bis zur Inselspitze auf den Parkplatz, es stürmt, regnet und der Wald rauscht... unheimlich!

;-)


30.07.  Møn - Körbelitz

Wir sind wieder zu Hause.

Zeitig von Møn los, nachdem auch morgens kaum Sonne zu sehen war. Nur von oben schauten wir übers Meer, wo es denn möglich war.

Wir sind so früh in Gedser, dass wir die Fähre um 9 Uhr noch schaffen, also die Prins Joachim (gebucht war die 11-Uhr-Fähre Kronprins Frederick).

Uns fallen fast die Kaffeebecher aus der Hand, als ein Jagdflieger im Tiefflug an uns vorbei donnert. Sozusagen in Augenhöhe mit uns längsschiffs vom Bug zum Heck. Im zweiten Anflug quer vorm Käpt'n vorbei...

Dann ist Ruhe. Nur Möwen, Sturm, die Gegenfähre...

Rostock Seehafen, Autobahn...

Und auspacken. ;-)